Dienstag, 21. Oktober 2014

bareMinerals matte Mineral Foundation fairly light N10

[Review]


2014.10.21





Sehr lange habe ich mich gedrückt, meine Eindrücke zur bareMinerals matte Mineral Foundation in Worte zu fassen. Foundation zu beschreiben fällt mir meist schwer, so vieles ist dabei subjektiv an Haut- und Tragegefühl. 
Es kommt erschwerend dazu, das ich nicht viel Erfahrung in Sachen Mineral Foundation vorweisen kann. Ich hatte vor Jahren die Revlon Mineral Foundation getestet, sie aber schnell wieder beiseite gelegt da ich damals gar nicht mit der Konsistenz klar kam. 
bareMinerals wollte ich, auch angefixt durch die vielen positiven Berichte, eine tatsächliche Chance geben und freute mich daher, das ich bei QVC die Gelegenheit bekam, eine Sondergröße der Foundation zu testen.
Die passende Nuance war schnell ausgesucht, da ich mit neutralen Tönen am besten klar komme wählte ich die zweithellste Farbe NC10 fairly light*. Noch heller ist die fairly, allerdings auch deutlich wärmer im rosastichigen Bereich.
Ein passender Minikabuki war dabei, den ich aber nicht besonders praktikabel finde. 


bareMinerals ist eine der Top Marken der USA, besteht dort seit 1976 und gilt auch weltweit als die Nummer 1 der Mineralkosmetik. Die Produkte werden nicht nur von NK-Verwenderinnen geliebt, daher muss in Sachen Qualität doch einfach etwas dran sein? 






Die bareMinerals Foundation hat den Vorteil duftfrei zu sein, ich mag parfümierte Produkte  im Gesicht weniger.
Die kleine Dose schließt gut, die Verpackung ist bis auf den Dreh-Klick-Mechanismus der großen Schwester die gleiche. Die kleinen Öffnungen im Deckel lassen genug Produkt durch um das Puder optimal zu dosieren, soweit so gut. 


Die Anwendung ist kinderleicht: Gedacht ist, eine kleine Menge Puder in den Deckel zu kippen, darin mit dem Kabuki zu "rühren" um die Mineralien "aufzuwärmen" und sich mit dem Pinsel verbinden zu lassen. Sehr esoterisch angehaucht mMn. :) Klappt aber soweit alles gut und auch sehr einfach. 
Reste am Pinsel werden über dem Deckel abgeklopft und somit nichts verschwendet. Der Auftrag soll dann von den Wangen aus in Richtung Mitte des Gesichts und Stirn erfolgen, alles in kleinen kreisenden Bewegungen. Dadurch soll sich die Mineral Foundation gut mit der Haut verbinden können und sowohl Auftragsmenge als auch Deckkraft in den einzelnen Partien kontrolliert auftragen lassen. 


Ich empfand den kitzekleinen Kabuki zwar sehr niedlich, aber auch recht unpraktisch. Einen Pinsel zwischen zwei Fingerspitzen zu halten ist mühsam bei einem längeren Auftrag.
Insgesamt empfand ich die Zeit des kompletten Auftrags als um einiges länger als mit Flüssigfoundation. Mag aber auch an der fehlenden Übung liegen. 
Über der fertigen Mineral Foundation konnte ich ohne Probleme jegliche anderen Puderprodukte auftragen, wie Blush, Highlighter, Bronzer, Puder.
Die Mineral Foundation spürte ich auf der Haut nicht, sie ist federleicht. Allerdings hatte ich an einigen Tagen ein leichtes Jucken auf der Wangenpartie, was ich bei anderen Foundations noch nie erlebt hatte. Die Haut fühlte sich weich und geschmeidig mit der Mineral Foundation an, sie ist nicht cakey, pudrig zugekleistert, sondern leicht glowig natürlich. Allerdings auch nicht besonders mattiert, wie ich das bei einer Matte-Foundation vermutet hätte.
Die Deckkraft ist leicht bis maximal mittel, wenn ich mehrmals über einzelne Partien mit frisch aufgenommener Foundation kreise. 


Die Haltbarkeit ist mit einigen Stunden leider nur mäßig. Zum Vergleich schafft eine Flüssigfoundation der oberen Preisklasse deutlich mehr Stunden. Ich musste bei bareMinerals an einigen öligeren Stellen ausbessern, die Foundation trug sich ab und war quasi nicht mehr vorhanden. Insgesamt kam mir das Hautbild nach einigen Stunden auch fleckiger vor. Das passiert mir mit guter Flüssigfoundation nur sehr selten und nach wirklich langer Tragezeit. 
Einen (mindestens) 8 Stunden-Tag schafft bareMinerals Matte bei meiner Mischhaut nicht. Trockenere Stellen meiner Haut sind dabei aber deutlicher im grünen Bereich. Keine Rötungen, kein Austrocknen, so das die bareMinerals Matte für tendenziell normale Haut sicher besser geeignet wäre. 



Leider und ein sicheres No-Go, die bareMinerals in N10 dunkelt um einiges nach, als ob die Mineralien auf meiner Haut oxidieren. Auch mit der hellsten Farbe bekomme ich eine Art unnatürliche Kunstbräune, vergleichbar mit zu viel aufgetragener ägyptischer Erde. Horrible! 
Probiert habe ich die bareMinerals trotzdem tapfer weiter an verschiedenen Tagen, um Wechselwirkungen in Sachen Oxidation mit anderen Produkten auszuschließen. 

Ich konnte insgesamt keine Unverträglichkeiten feststellen und bekam keine Unterlagerungen. 
Den beigelegten Minipinsel fand ich jedoch kratzig, unangenehm und ungeeignet und bin auf einen anderen "richtigen" Kabuki umgestiegen. 




Zum Vergleich habe ich meine sporadisch genutzte Puderfoundation von Braukmann*, die ich gern an faulen Tagen benutze heran gezogen. Puderfoundation hat den deutlichen Vorteil quasi eins-für-alles zu sein, was auch Sinn der Mineral Foundation ist. Ich benutze an faulen Tagen keine weiteren Produkte außer Augenbrauenstift, Labello und evtl etwas Bronzer. Alles andere spare ich mir. 




Der Farbvergleich kommt passend hin, farblich sind beide auf einem Level. Die Braukmann Foundation schaut im Pfännchen so sehr rosalastig aus, das ist sie nicht. bareMinerals ist einen minimalen Hauch gelbstichiger im direkten Vergleich, beide bewegen sich aber noch im neutralen Bereich. Zumindest bei bareMinerals frisch aufgetragen bzw. geswatcht, nach dem nachdunkeln bin ich mir da nicht mehr sicher. 




Abgesehen vom Nachdunkeln. Das letzte Fazit ziehe ich aus dem Blick in den Spiegel. Hält die Mineral Foundation ihre Versprechen: überschüssige Öle absorbieren, fettigen Glanz mildern, nicht austrocknen, Poren verengen, frischen, seidigen und natürlichen Teint erzielen?

Von verengten Poren spürte ich nichts, frisch aufgetragen sah die Foundation seidig und natürlich aus, meine Haut behielt trotz Mineral Foundation ihren leichten Glow.
Im späteren Verlauf des Tragens kam öliger Glanz an einigen Stellen zum Vorschein und die Foundation wirkte unnatürlich fleckig. Auch im Zusammenspiel mit Bronzer und Blush, eventuell schaffen hier Mineralprodukte in Kombi mit der Mineral Foundation Abhilfe. Konventionelle Produkte werden gern fleckig auf öliger Haut. Eine Austrocknung der Haut konnte ich überhaupt nicht feststellen.


Abschließendes Fazit:
Direkt verglichen mit meinem Allrounder Braukmann ziehe ich Braukmann vor.
Der Auftrag gestaltet sich um einiges schneller, ich kann problemloser ausbessern und/ oder nachlegen. Farblich machen die beiden frisch aufgetragen keinen Unterschied. Inhaltlich sind Mineralien auf der Haut sicher etwas Besonderes, ein nachdunkeln akzeptiere ich jedoch nicht.
Von mir leider keine Empfehlung.

Weitere Berichte lest ihr bei Diana und Alice (bei ihr schaut es allerdings auch fleckig aus). 

*enthält affiliate link



Alles Liebe ♥



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